Neustart der Globalisierung: Welche Volkswirtschaften und Märkte dürften profitieren?

Nach dem letzten globalen Konjunkturzyklus und im Zuge des Regimewechsels widmen die Märkte und Anleger ihre Aufmerksamkeit zunehmend einem Thema. Es wird mit Begriffen wie „Nearshoring“ (Nahverlagerung), „Reshoring“ (Rückverlagerung), „Onshoring“ (Inlandsverlagerung), Lieferkettendiversifikation, „Friendshoring“ (Beschränkung des internationalen Handels auf Länder mit gemeinsamen Werten), „Slowbalisation“ (Verlangsamung der globalen Integration), „De-Globalisation“ (Deglobalisierung) und sogar „Re-Globalisation“ (Reglobalisierung) beschrieben.

Welchen dieser Begriffe auch immer man gebraucht, sie alle beinhalten in der einen oder anderen Form eine potenzielle Umwälzung des Globalisierungszeitalters, das in den frühen 1990er-Jahren mit aller Macht begann. Die einzelnen Produktionsstufen aufzuteilen und sie oft in andere Volkswirtschaften und Regionen zu verlagern, bot Vorteile wie niedrigere Kosten, Größenvorteile, Spezialisierung und höhere Effizienz. Die Globalisierung hat die industrielle Produktion grundlegend verändert. China ist so dominant geworden, dass es oft als die Werkbank der Welt bezeichnet wird.

Die globale Covid-19-Pandemie legte einige der Risiken und Schwachstellen dieses Ansatzes offen. Die Lockdowns in China im Jahr 2020 läuteten eine mehrjährige von Disruption, Verlagerung und Engpässen geprägte Phase der Weltwirtschaft ein. Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China im Vorfeld der Pandemie verstärkten diese Risiken nur.

Eine natürliche Reaktion multinationaler Unternehmen (MNU) besteht darin, ihre Lieferketten zu diversifizieren und sicherer zu machen. In der Anfangsphase der Globalisierung standen Effizienz und Kosten an erster Stelle. Nun verlagert sich der Fokus auf Resilienz und Zuverlässigkeit. Jetzt, wo China das Zentrum der globalen Fertigung bildet, stellt sich den Anlegern die Frage, welche Volkswirtschaften und Aktienmärkte wohl von der potenziellen Erschütterung und Neugestaltung der Globalisierung profitieren werden…

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