Dividendenaktien: Solides Fundament für die Rendite

In turbulenten Zeiten investieren Anleger verstärkt in Dividendenaktien.
Das Kalkül dabei lautet: Regelmäßige Ausschüttungen und defensive Geschäftsmodelle schützen gegen Verluste – stabiles Dividendeneinkommen und attraktive Kursniveaus vorausgesetzt.

Das aktuelle Kapitalmarkt-Umfeld stellt sich als äußerst komplex und sehr herausfordernd dar. Im Unterschied zu vergangenen Krisensituationen bleibt aber festzuhalten, dass die Vielzahl der tiefgreifenden Veränderungen, die wir aktuell auf verschiedenen Ebenen gerade gleichzeitig beobachten, in dieser Ausprägung seit vielen Jahrzehnten ein neues Phänomen darstellt.

Da wäre zum einen die Inflationsentwicklung, die seit mehr als 40 Jahren nicht so gravierend war wie heute. Sie ist aus einer Kombination aus Kapazitätsengpässen und einem deutlicher Nachfrageüberhang nach den Corona-Lockdowns entstanden und hat Potential, für soziale und gesellschaftliche Unruhe zu sorgen. Aus vergangenen Erfahrungen besteht daher insbesondere politischer Druck, die Inflation schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.

Nachdem die Zentralbanken viel zu lange mit einer Normalisierung der Zinspolitik gewartet hatten, versuchen sie nun, das Ruder sehr heftig mit starken Zinsanhebungen herumzureißen, um der Inflation Herr zu werden. Ganz nebenbei, aber mit ebenso gravierenden Konsequenzen wird dabei die Liquidität durch die geplante Verkürzung der Fed-Zentralbankbilanzen zusätzlich stark zurückgeführt. Dieser Anpassungsprozess von überbordender Stimulation hin zu einem drastischen Entzug von Liquidität ist für die Kapitalmärkte nur schwer zu verkraften. Gleichzeitig fällt das Wachstum in den wichtigsten Regionen USA, Europa und China dramatisch zurück und droht, in der westlichen Welt in eine Rezession zu münden.


Auch die globalen Lieferketten formieren sich neu, nachdem die Corona-Lockdowns, der schreckliche Krieg in der Ukraine und andere Engpässe für eine deutliche Unterversorgung wichtiger Rohstoffe und Vorprodukte gesorgt haben.
Nicht zuletzt die schwelende Energiekrise führt vor allem in Euro zu großer Besorgnis, Wirtschaft und Konsumenten in nächster Zeit nicht ausreichend versorgen zu können.


Insgesamt fällt die Beurteilung der aktuellen Lage daher sehr zurückhaltend aus. Viele Risiken trüben den Ausblick weiterhin und sorgen für eine anhaltend volatile Situation an den Kapitalmärkten, die eine eher vorsichtige Positionierung erforderlich macht.


Es ist daher nicht verwunderlich, dass die momentane Lage viele Anleger verunsichert. Sie suchen nach Investments, die Renditechancen bei moderatem Risiko bieten. Dividendenaktien können vor diesem Hintergrund interessant sein: Über Gewinnausschüttungen partizipieren Investoren am Unternehmenserfolg. In turbulenten Zeiten können diese Zahlungen Kursverluste ausgleichen oder sogar attraktive Gesamtrenditen sichern. Freilich funktioniert dieser Puffer nur begrenzt, denn wenn die Wirtschaft dauerhaft schwächelt und die Gewinne der Unternehmen sinken, können sie auch nicht mehr so viel an Aktionäre ausschütten. Kurzfristig kann die Strategie aber aufgehen.

Dazu kommt: Mit klassischen Dividendenwerten investieren Anleger meist in reife Unternehmen, auch Value-Titel oder Substanzwerte genannt. Anders als riskantere Wachstumswerte mit einer „Growth-Strategie“ steht hier ein solides Ertragsprofil im Fokus, mit möglichst stabilen Einnahmequellen. Gerade in schwachen Marktphasen sind Value-Titel gefragt. „Wie schon in früheren schwachen Konjunkturphasen zeigt sich momentan, dass einige Dividendenaktien besser performen als der gesamte Markt“, sagt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity. Wie für alle Aktieninvestments gilt auch für dividendenstarke Papiere, dass Investoren die wichtigsten Charakteristika der Wertpapiere in den Blick nehmen sollten, um Chancen und Risiken abwägen zu können:

  • Laufendes Einkommen sichern

Wer ein regelmäßiges Einkommen aus Aktieninvestments beziehen will, bekommt mit jeder Dividendenzahlung Geld aufs Konto, braucht also keine Aktien zu verkaufen. Im Idealfall legen Aktionäre das ausgezahlte Geld direkt wieder an, um ihre Renditechance zu steigern (Zinseszins-Effekt).

  • Turbulente Marktphasen durchstehen

Generell gilt: Dividendenstarke Unternehmen versuchen in der Regel, Ausschüttungen auch in schlechten Zeiten beizubehalten, um Anleger nicht zu verprellen. Erst wenn Geschäfte über längere Zeit einbrechen, können die Ausschüttungen ausbleiben, denn sie sind nicht garantiert. Das Gebot der Stunde lautet daher: Dividendenkontinuität. Experten empfehlen Aktien von Unternehmen, die rückblickend in jedem Jahr einen Teil ihrer Gewinne an ihre Aktionäre weitergegeben haben.

  • Nicht blenden lassen

Doch Vorsicht: Angeschlagene Unternehmen versuchen manchmal, mit hohen Ausschüttungen die Attraktivität ihrer Aktien zu steigern und Kursverluste zu kaschieren. Bei der Auswahl der Wertpapiere sollte der Fokus daher auf Titeln liegen, die auf lange Sicht Gewinne erzielen und verlässlich mit steigenden Ausschüttungen punkten. Profis sprechen in dem Zusammenhang auch von Dividenden-Aristokraten.

  • Mit attraktiver Rendite punkten

Dividendentitel können helfen, ein Portfolio zu stabilisieren. Im Schnitt erzielten solide Dividendenaktien zuletzt Renditen von vier bis fünf Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Das ist auch nach den Zinserhöhungen noch immer deutlich mehr, als risikoarme Staatsanleihen bringen. Dieser Punkt geht also weiterhin an die Dividendentitel.

  • Das Knowhow der Investmentprofis nutzen

Die Frage ist weniger, ob Dividendentitel als Geldanlage attraktiv sind, sondern eher, wie man die passenden und besonders aussichtsreichen Aktien identifiziert. Das erfordert Detailwissen – insbesondere dazu, wie das jeweilige Unternehmen seine Dividendenzahlungen finanziert. Es macht einen Unterschied, ob das Geld aus realisierten Gewinnen fließt oder ob die Dividenden an der Substanz zehren. Für erfahrene Fondsmanager gehört es zum Tagesgeschäft, die Dividendenpolitik der Konzerne zu verfolgen. Profis werten entsprechende Kennzahlen aus und filtern gezielt die Werte mit dem größten Ertragspotenzial.

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Stand, soweit nicht anders angegeben: Oktober 2022.
MK14542

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