Chancen in der Krise sehen – Stabilität, die Stärke verleiht
Von Claus Vorm, Portfoliomanager der Nordea Global Stable Equity Strategie
Stabilität ist bei Aktieninvestments wieder gefragt, und dafür gibt es einige gute Gründe. Während „stabile Aktien“ oft als „langweilig“ empfunden werden, erleben sie in einem Umfeld hoher Inflation, hoher Zinsen und wirtschaftlicher Schwäche eine bemerkenswerte Renaissance.
Das laufende Jahr war bisher von häufigen Marktschwankungen und Unsicherheit geprägt. Da dies auf absehbare Zeit so bleiben wird, ist es verständlich, wenn Investoren risikoscheu sind. Da langfristige Anleger aber nach wie vor ein Engagement an den Aktienmärkten benötigen, dürften Aktien mit robusten Eigenschaften zunehmend nachgefragt werden.
Im Jahr 2005 hat das Multi Assets Team von Nordea Asset Management (NAM) das Konzept der „stabilen Aktien“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um Aktien, die in der Regel weniger wirtschaftlich anfällig sind als der breitere Markt. Diese Unternehmen stellen zumeist Produkte her oder bieten Dienstleistungen an, die für den täglichen Konsum weitgehend unentbehrlich sind. Stabile Aktien werden oft als ‚langweilig‘ empfunden und ziehen weniger Aufmerksamkeit vom Markt und der breiten Öffentlichkeit auf sich. Mehr Beachtung wird ‚heißen‘ Aktien mit interessanten Geschichten geschenkt – typischerweise Unternehmen, die in Bereichen neuer Technologien tätig sind. Da sie nicht im Rampenlicht stehen, spiegelt die Preisgestaltung stabiler Aktien nicht unbedingt eine rationale Gewichtung der erwarteten Rendite im Verhältnis zum Risiko wider.
Fokus auf die Fundamentaldaten
Im aktuellen Umfeld ist Stabilität eine unterschätzte Qualität. Angesichts des heutigen Anlageumfelds müssen Anleger Lösungen finden, die Schutz vor einem breiten Spektrum von Wirtschafts- und Marktszenarien bieten. Aus unserer Sicht müssen Anleger fundamentalen Herausforderungen mit fundamentalem Investieren begegnen. Die erfolgreichsten Unternehmen für den Rest des Jahres und darüber hinaus werden wahrscheinlich diejenigen sein, die der hartnäckigen Inflation, den hohen Zinsen und der anhaltenden Wirtschaftsschwäche standhalten können.1
Der bei der Nordea Global Stable Equity Strategie angewandte Anlageprozess ist einzigartig, da unser Team die Entwicklung des Aktienkurses, der Gewinne, der Dividenden, des EBITDA und des Cashflows eines Unternehmens in den vergangenen Jahren analysiert. Dabei steht vor allem ein wesentliches Merkmal im Vordergrund – die Stabilität.
Unser Ansatz zielt aktiv auf Unternehmen mit stabilen Gewinnen und robusten Bilanzen ab, die in Zeiten erhöhter Volatilität als Stabilisatoren wirken. Wir zielen nicht speziell auf Aktien mit niedrigem Beta oder hohen Dividenden ab. Der Anlageprozess führt jedoch zu einem Portfolio, das vor allem Aktien mit niedrigerem Beta und höherer Dividendenrendite als der Gesamtmarkt enthält.
Bekämpfung der hohen Inflation
In derzeitigen Umfeld hoher Inflation, hoher Zinsen und immer noch nicht vertriebener Rezessionswolken benötigen Aktieninvestoren Lösungen, die solchen Szenarien entgegenwirken können. Angesichts der hohen Inflation denken wir, dass Anleger ihr Augenmerk auf höherwertige Unternehmen legen sollten.
Unser Anlageuniversum besteht aus qualitativ hochwertigen Unternehmen mit stetigen Erträgen. Diese haben oft starke Marken oder marktführende Positionen, was ihnen ermöglicht, die Preise zu erhöhen. Mit soliden Geschäftsmodellen und guten Managementteams besitzen sie die Fähigkeit, Margen zu schützen – selbst in einem inflationären Umfeld. Robuste Einnahmen und Margen bedeuten, dass solche Unternehmen unabhängig von der Inflation stabile Gewinne erzielen können.1
Bewertung nicht aus den Augen verlieren
In einer Welt mit immer noch hohen Zinssätzen sollten Anleger relativ gut aufgestellt sein, wenn sie attraktiv bewerteten Unternehmen den Vorrang geben. Bei der Verwaltung der Nordea Global Stable Equity Strategie verfolgen wir einen aktiven und flexiblen Ansatz, bei dem das Portfolio aufgrund unseres Bewertungs-Overlays eher zum Value- als zum Wachstumsstil tendiert.
Niedrig bewertete Portfoliopositionen sind aus technischer Sicht weniger anfällig für hohe Zinsen, da den langfristigen Erwartungen weniger Gewicht beigemessen wird. Diese niedriger bewerteten Aktien bringen auch ein geringeres Risiko mit sich, da sie weniger volatil sind als ihre höher bewerteten Konkurrenten. Indem wir uns auf risikoarme Unternehmen mit soliden zugrunde liegenden Fundamentaldaten – wie robusten Gewinnen und Cashflows – konzentrieren, können wir außerdem zuversichtlicher sein, dass das KGV eine aussagekräftige Bewertungskennzahl für das Unternehmen ist.
Ertragsrisiko minimieren
Schließlich suchen wir angesichts der anhaltenden Rezessionsgefahr nach weniger wirtschaftlich sensiblen Unternehmen, die ein geringeres fundamentales Risiko tragen.
Stabile Gewinne sind ein wesentlicher Bestandteil bei der Identifizierung solcher Aktien. Unser Auswahlverfahren zielt auf qualitativ hochwertige Unternehmen ab, die in der Lage sind, während des gesamten Konjunkturzyklus – auch während Abschwüngen – stabile Erträge zu erzielen. Infolgedessen schlägt sich die geringere Volatilität der Gewinne in weniger volatilen Aktienkursen und einer weniger schwankungsintensiven Performance nieder. Dies sorgte dafür, dass Anleger in der Global Stable Equity Strategie selbst in 2022 – als sich sowohl die generellen Aktien- als auch Bondmärkte größtenteils im zweistelligen negativen Bereich bewegten – nur sehr geringe Einbußen verkraften mussten.²
[1] Es kann nicht zugesichert werden, dass ein Anlageziel, angestrebte Erträge und Ergebnisse einer Anlagestruktur erreicht werden. Der Wert Ihrer Anlage kann steigen oder fallen, und es kann zu einem teilweisen oder vollständigen Wertverlust kommen.
[2] Die dargestellte Wertentwicklung ist historisch; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Richtwert für zukünftige Erträge und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Der Wert Ihrer Anlage kann steigen oder fallen, und es kann zu einem teilweisen oder vollständigen Wertverlust kommen. Der Vergleich mit anderen Finanzprodukten oder Benchmarks dient nur zu Informationszwecken.
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